Konflikte können zusammenschweissen oder euch auch auseinanderbringen

Bild: CANVA

Je nachdem, wie ihr sie löst.

Ungelöste Konflikte haben die Eigenschaft, dass sie Beziehungen auseinanderbringen. Doch das muss nicht so sein!

Sie können euch auch näher zu einander bringen und mehr Verständnis möglich machen. Sie sind also nicht grundsätzlich schlecht.

Wann aber entsteht ein Konflikt?

Ein Konflikt entsteht, wenn wenn Interessen, Bedürfnisse, Sachverhalte, Wertvorstellungen oder Ziele miteinander unvereinbar sind oder unvereinbar scheinen.

Kleines Beispiel aus dem Alltag:

Er möchte nach der Arbeit erst mal seine Ruhe haben. Sie möchte mit ihm Austauschen und ihm erzählen, wie ihr Tag war.

Wir sehen schon: Beides gleichzeitig funktioniert nicht. Es braucht also eine Lösung für diese Situation, mit der beide einverstanden sind, ansonsten werden sich die Gemüter immer an dieser Situation erhitzen. Er fühlt sich in seinem Bedürfnis nach Ruhe nicht respektiert, sie fühlt sich abgelehnt und nicht wahrgenommen.

Ich bin sicher euch fallen noch weitere Beispiele ein. Häuft sich das und wird nicht gelöst, wird die Atmosphäre schnell gereizter und Distanz macht sich breit.

Hier sind fünf Tipps, die euch helfen ein Team zu bleiben:

1. Konflikte in kleinen Dosen angehen, statt sie zu ignorieren.

So verhindert ihr Überforderung und dass sich Themen anstauen und euch bei einer "Nichtigkeit" um die Ohren fliegen.

2. Akzeptiert und respektiert, dass ihr unterschiedliche Perspektiven habt.

Ihr seid unterschiedlich und das ist gut so. Ihr könnt vom jeweils anderen lernen.

3. Verwendet positive Sprache

Wie ihr über Dinge redet ist entscheidend, denn Sprache prägt die Sicht der Dinge. Das bedeutet nicht, dass ihr Schwierigkeiten und Herausforderungen klein - oder schönredet. Es bedeutet, dass die Ausrichtung darauf ausgelegt ist, dass ihr einander unterstützt und nicht niedermacht.

4. Versucht euch die positiven Eigenschaften des Andern vor Augen zu halten

Es mag nicht alles gut sein, es ist aber auch nicht alles schlecht! Diese Einstellung schützt davor, den anderen als Feind zu betrachten und dass die Streitpunkte überproportional gross werden.

5. Konzentriert euch nicht auf das Problem, sondern darauf gemeinsam eine Lösung zu finden

Teamwork! Es geht in erster Linie nicht um Schuld - auch wenn die Anteile eines jeden Partners am Streit benannt werden sollte - sondern darum, dass ihr einen gemeinsamen Weg sucht. Wurschtelt jeder alleine vor sich hin ist das nicht hilfreich.

Was könnte das nun konkret bedeuten?

Zurück zum obigen Beispiel:

  1. Beide gestehen sich ein, dass die Situation sie nervt und es eine Lösung braucht, auch wenn es so etwas “Kleines” ist.

  2. Sie haben zu dem Zeitpunkt unterschiedliche Bedürfnisse. Er: Ruhe Sie: Nähe. Beides ist legitim.

  3. Er: “Schatz, mein Kopf ist noch so voll von der Arbeit. Jetzt kann ich schlecht zuhören. Ich brauche eine kurze Pause, dann bin ich gern für dich da.”

    Sie: “Ich wünsche mir dich an meinem Tag teilhaben zu lassen. Ich habe dich vermisst.”.

  4. Positiver Punkt für ihn: Sie möchte Ihn in ihren Alltag einbeziehen.

    Positive Sicht für sie: Er möchte Zeit mit mir verbringen und sucht den bestmöglichen Zeitpunkt.

  5. Eine Lösung könnte sein, dass er nach der Begrüssung erst eine Viertelstunde ungestörte Zeit für sich hat. Dann setzten sie sich zusammen oder machen einen Spaziergang und sie kann von ihrem Tag erzählen.

Lass uns mal wissen: Welcher Punkt fordert euch zur Zeit am meisten heraus?

Liebe Grüsse

Sabine & Dominik

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