Weshalb mir Aufklärung über die Wechseljahre so wichtig ist

Wissen und Aufklärung gehen Hand in Hand.

Viele Frauen geraten zwischen 40 und 55 Jahren (manchmal auch schon früher) in eine Lebensphase, die sie sich so nicht vorgestellt haben: Körperliche und seelische Erschöpfung, Schlafprobleme, Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen, Gelenkschmerzen, Gewichtszunahme und vieles mehr– und das Gefühl, dass sich niemand wirklich auskennt. Auch Ärzte nicht. (Ich rede aus Erfahrung.)

Und genau hier liegt das Problem:

Mangelnde Aufklärung führt zu Unsicherheit, Selbstzweifeln und oft unnötigem Leid. Diese Lebensphase (rein die Perimenopause) kann zwischen 2-10 Jahren (!) dauern. Also zu lange, um "einfach durchzuhalten"!

Du denkst: "Das betrifft mich nicht?" (Ich winke an dieser Stelle auch kurz den Männern unter euch, welche das hier lesen.👋Solls ja geben😉 Sonst: Weiterleiten!)

Tatsache ist: Jede Frau geht durch die Wechseljahre. Mit mehr oder weniger starken Symptomen. Doch oft werden die Symptome falsch diagnostiziert oder dieser Lebensphase nicht zugeordnet. Das muss nicht sein. Dazu kommen oft noch Spannungen in der Partnerschaft, die Kinder ziehen aus oder auch berufliche Umorientierung.

Ein paar Zahlen bezüglich der beruflichen Tätigkeit (zusammengefasst aus der MenoSupport-Studie der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin):

  • ~25% reduzieren die Arbeitsstunden aufgrund Wechseljahrbeschwerden

  • ~20% gehen früher oder würden früher in den Ruhestand gehen

  • ~15% nehmen sich eine Auszeit oder lassen sich krankschreiben

  • Jede dritte Frau befürchtet Nachteile am Arbeitsplatz, wenn bekannt würde, dass sie unter Wechseljahrbeschwerden leidet.

  • Mehr als jede sechste Befragte hat wegen ihrer Wechseljahressymptome bereits den Arbeitsplatz gewechselt

Die Zahlen in der Schweiz aus der "Meno Support Suisse"-Studie sehen ähnlich aus.

Ich finde das krass.

Nicht zu reden von Schätzungen, was die Wirtschaft einsparen könnte, wenn wir diese Lücke in der Frauengesundheit schliessen würden. Das MCKinsey Institut schätzt, dass die Weltwirtschaft jährlich 1 Billion Dollar mehr erwirtschaften würde, wenn wir die Lücken der Frauengesundheit bis 2040 schliessen würden.

Daher mache ich mich stark dafür, dass Aufklärung geschieht. Unaufgeregt, aber wirksam und mit Fakten.

Wobei Aufklärung hilft:

1️⃣ Früherkennung und Verständnis Wer die Veränderungen versteht, erkennt früh, dass Symptome normal sind und keine Krankheit darstellen müssen. Das senkt Angst und Stress.

2️⃣ Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit Aufklärung gibt Frauen die Chance, informiert Entscheidungen über Lebensstil, Ernährung, Bewegung oder medizinische Optionen zu treffen – statt sich ausgeliefert zu fühlen.

3️⃣ Enttabuisierung und Austausch Wenn wir offen über die Wechseljahre sprechen, verschwindet das Schamgefühl. Frauen merken: Sie sind nicht allein. Das stärkt Selbstvertrauen und Beziehung zu sich selbst.

4️⃣ Prävention von Fehlinformationen Online findest du unzählige Mythen. Klarheit hilft, sich nicht von fragwürdigen Tipps oder schnellen Lösungen in die Irre führen zu lassen und ausgewogene Entscheidungen für deine Gesundheit treffen zu können. .

5️⃣ Stärkung von Partnerschaften und sozialen Beziehungen Wer versteht, was gerade im Körper und Geist passiert, kann dies auch besser kommunizieren. Das reduziert Konflikte und fördert Verständnis. Daheim und am Arbeitsplatz.

„Wissen ermächtigt dich - und je früher wir uns informieren, desto leichter gelingt es, gut durch diese Lebensphase zu navigieren.“

💡 Impuls für dich:

  • Sprich diese Woche mit mindestens einer Frau über die eigenen Erfahrungen in der Perimenopause oder den Wechseljahren.

  • Notiere dir 3 Dinge, die du über deinen Körper in dieser Phase lernen möchtest. Und lass mich diese wissen ;)

Ich bin gespannt auf dein Feedback!

Sabine | Deine Begleiterin durch Umbruchsphasen

* Begriffsklärung: Perimenopause: Die Lebensphase vor der Menopause und der Postmenopause. Generalistisch wird der Begriff “Wechseljahre” für die Summe all diese Abschnitte genutzt..

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Das geht vorbei! Dachte ich.

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Für dich – nicht gegen dich: Schritte der Versöhnung mit deinem Körper in den Wechseljahren